FESTA DEL BOCOLO (Rosenknospe)

Die Tradition ist, dass am 25. April eine Knospe der roten Rose Ihrem Geliebten gegeben wird.

Diese romantische Gewohnheit wurde aus einer alten und traurigen venezianischen Legende überliefert, die von der Liebe zwischen Tancredi und der Tochter des Dogen Maria, genannt Vulcania, erzählt. Die Beziehung wurde durch den Dogen behindert, der vorschlug, dass Tancredi seinen Wert im Kampf beweisen sollte. Der junge Mann ging ins Heilige Land und schloss sich den französischen Paladinen im Kampf gegen die Mauren an. Tancredi kehrte nie nach Venedig zurück.

Bevor er starb, fing er eine weiße Rose, die mit seinem Blut befleckt und bat seinen Begleiter und Freund Orlando, es zu seiner Geliebten zu nehmen. Orlando kam am Tag des Heiligen Markus in Venedig an und übergab die Rose Vulcania, die verzweifelt ihr Leben nahm und sie wurde mit der Rose in ihren Händen gefunden.

Seit diesem Tag gilt die rote Rose als Pfand der ewigen Liebe unter den Venezianern.

... Es scheint, dass diese Tradition aus einer anderen Legende stammt, diesmal mit einem glücklichen Ende:-) Es ist die Geschichte von Basilio, einem Seemann, dem ein Rosengarten als Dank für seine Mitarbeit beim Diebstahl der Überreste von San Marco geschenkt wurde. Als Basilio starb, wurde der Rosengarten zur Grenze, die die beiden Teile des von seinen Söhnen geerbten Eigentums teilte. In späteren Jahren kam es leider zu Streitigkeiten zwischen den beiden Erben und der Rosengarten hörte auf zu blühen. Viele Jahre später, als ein Mädchen von einem Zweig der Familie und ein junger Nachkomme vom anderen abstammte, verliebte sich und der Rosengarten begann wieder zu blühen.

In Erinnerung an diese Liebe geben die Venezianer ihren Geliebten eine rote Rose.

Wenn Sie am 25. April in Venedig sind, denken Sie daran, Ihren Lieben eine Knospe roter Rose zu geben. Sie werden sie sicherlich überraschen und ihren Besuch romantischer machen:-)